Dienstag, 9. August
19.30 Uhr
Werke von Smetana, Poulenc, Pärt und Ravel für Solovioline und Klavier
Juraj Cizmarovic, Konzertmeister des Bayreuther Festspielorchesters, Violine
Jakub Cizmarovic, Klavier
Ein besonderer Musikabend mit dem herausragenden slowakischen Violinisten Juraj Cizmarovic, Konzertmeister des Bayreuther Festspielorchesters, und seinem Sohn Jakub Cizmarovic, der für sein herausragendes Klavierspiel bereits zahlreiche Preise gewann. Gemeinsam spielen die beiden Künstler Werke von Smetana, Poulenc, Pärt und Ravel. Stücke und Besetzung bieten ein Hörerlebnis pur und zeigen die beeindruckende Vielseitigkeit und Virtuosität der beiden Künstler.
Bedřich Smetana (1824 – 1884)
„Aus der Heimat“. Duo für Violine und Klavier
Francis Poulenc (1899 – 1963)
Sonate für Violon et Piano (1939): Allegro con fuoco – Intermezzo –Presto tragico
Arvo Pärt (1935)
Spiegel im Spiegel
Maurice Ravel (1875 – 1937)
Tzigane Rapsodie de Concert
Kartenverkauf
Der Vorverkauf beginnt am 15. Juli 2022
persönlich an der Kasse des Richard Wagner Museums (Montag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr) oder per schriftlicher Bestellung gegen Vorkasse (vorzugsweise per E-Mail an info@wagnermuseum.de und unter vollständiger Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer).
Der Eintritt für die Wahnfried-Konzerte beträgt 25 €, ermäßigt 12,50 €. Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende und Menschen mit Behinderungen. Eine berechtigte Begleitperson erhält ebenfalls die Ermäßigung. Ein entsprechender Nachweis ist am Einlass vorzulegen.
Anfragen für Rollstuhlplätze bitte per E-Mail an kasse@wagnermuseum.de.
Juraj Cizmarovic
Juraj Cizmarovic zählt zu den renommiertesten slowakischen Violinisten. Er gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Wettbewerben, so z. B. beim Violin-Wettbewerb in Belgrad, beim Slowakischen Nationalen Wettbewerb und beim Violin-Wettbewerb „Tibor Varga“. Ebenso erhielt er den Preis der tschechoslowakischen Kritik.
Seine solistische Tätigkeit führte ihn durch viele Länder Europas, in die USA sowie nach Japan und Korea. Er konzertiert regelmäßig mit renommierten Orchestern, darunter das Rundfunk-Sinfonie-Orchester Budapest, das Portland Symphonie Orchestra, das Orchestre de la Suisse Romande, die Tschechische Philharmonie und das Tonhalle Orchester Zürich. Er arbeitete mit bedeutenden Dirigenten wie Daniel Barenboim, James Levine, Pierre Boulez, Christian Thielemann sowie Giuseppe Sinopoli zusammen und gastierte u. a. beim Rheingau-Musikfestival und beim Bratislava-Musikfestival.
Mit ihm entstanden viele Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. In seinem Repertoire spielen selten aufgeführte Werke und zeitgenössische Kompositionen eine elementare Rolle.
Von 1990 bis 2004 war er Konzertmeister im Gürzenich Orchester Köln. Im April 2004 wurde er zum 1. Konzertmeister des WDR Rundfunkorchesters Köln berufen. Seit 1997 ist er alljährlich als einer der Konzertmeister des berühmten Bayreuther Festspielorchesters tätig.
Neben seiner ausgedehnten solistischen Tätigkeit widmet er sich ebenso intensiv der Kammermusik. Er ist Gründer und Leiter des nach ihm benannten Cimorosa Chamber Orchestra, das aus Spitzenmusikern besteht, die viele Jahre hindurch in verschiedenen europäischen Orchestern und Kammermusikensembles gewirkt haben. Dabei entdeckte er seine große Leidenschaft zu dirigieren und ist nun dabei, sich auch als Dirigent einen Namen zu machen. So ist er sensationell in einem Konzert bei den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern für den erkrankten Chefdirigenten des WDR Rundfunkorchesters Köln, Michail Jurowski, eingesprungen und leitet seitdem sehr erfolgreich mehrere Rundfunk- und CD-Aufnahmen und Konzerte mit diesem Orchester. Er spielt auf einer Violine von Nicolò Gagliano aus dem Jahr 1761.
Jakub Cizmarovic
Jakub Cizmarovic wurde 1985 als Sohn eines Musikerehepaares in der Slowakei geboren und lebt in Köln. Erst mit knapp neun Jahren entdeckte er seine Liebe zum Klavier, nahm dann aber eine rasante, von Wettbewerbserfolgen begleitete Entwicklung auf seinem Instrument.
Bereits im Alter von 11 Jahren erhielt er erste Preise bei „Jugend musiziert“ in der für seine Altersklasse höchstmöglichen Kategorie. Er war Finalist des Steinway-Wettbewerbs in Berlin und beim Internationalen Klavierwettbewerb „Carl Czerny“ in Prag, Tschechien. 1999 nahm er erneut an „Jugend musiziert“ teil und gewann den 1. Preis beim Bundeswettbewerb sowie des Grotrian-Steinweg-Wettbewerbs in Braunschweig, bei dem ihm als erstem Teilnehmer überhaupt der Karl-Heinz Kämmerling Sonderpreis zuerkannt wurde. 2001 erhielt er den 1. Preis der Kategorie Klavier und dazu den Grand Prix des Gesamt-Wettbewerbes „International Musik Festa Ueda“, der von der Nagano International Music Festa-Japan ausgerichtet wurde. 2005 gewann er den 1. Preis beim internationalen Klavierwettbewerb „5. Premio Internazionale di interpretazione pianistica Giuliano Pecar“. Im November 2006 verlieh ihm der damalige Ministerpräsident Jürgen Rüttgers den „Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstler“. 2012 nahm er am renommierten internationalen Wettbewerb „International Piano Competition – Città di Pinerolo“ in Italien teil und errang außer dem 3. Preis auch den Publikums-Sonderpreis.
Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er von seiner Mutter. Danach war er Schüler von Prof. Karl-Heinz Kämmerling in Hannover. Seit 2001 studierte er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln in der Meisterklasse von Prof. Pavel Gililov. 2012 schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen und Auszeichnung ab. Regelmäßige Besuche von Meisterkursen u. a. von Lazar Berman und seiner Frau Valentina, Eugen Indjic oder Dmitri Bashkirov waren für ihn eine große künstlerische Bereicherung. Begegnungen mit Persönlichkeiten wie Valdimir Ashkenazy, Cyprien Katsaris, Zoltan Kocsis, Adam Fischer oder Gerd Albrecht ermöglichten ihm darüber hinaus die Erlangung weiterer wichtiger künstlerischer Impulse. Momentan absolviert er einen postgradualen Studiengang an der Universität „Mozarteum“ Salzburg bei dem bedeutenden französischen Pianisten Prof. Jacques Rouvier.
Bereits als Dreizehnjähriger trat er zum ersten Mal mit Orchester auf. Im Alter von sechzehn Jahren gab er sein Debüt in der Kölner Philharmonie, bei dem er in den Abonnement-Konzerten mit dem Gürzenich Orchester Köln unter der Leitung von James Conlon das 1. Klavierkonzert von Frederic Chopin spielte. Trotz seines noch jungen Alters trat er bereits mit sehr vielen renommierten Orchestern auf: Gürzenich Orchester Köln, WDR Rundfunkorchester, Staatskapelle Halle, Westdeutsche Sinfonia, Norddeutsche Philharmonie Rostock, Kölner Kammerorchester, Bergische Symphoniker, Sinfonieorchester Aachen, Neubranderburger Philharmonie, Neue Philharmonie Westfalen, Nordwestdeutsche Philharmonie, Slowakische Philharmoniker, Košicka Filharmonia, Slovak Sinfonietta, Symphonisches Orchester des Slowakischen Rundfunks (SOSR), Warschauer Symphoniker, Orchestre Philharmonique de Liege, Korean Symphony Orchestra, Hwan Orchestra (Korea), Korean Chamber Orchestera, Rotterdam Philharmonic Orchestra sowie auch dem weltberühmten Chicago Symphony Orchestra.
Er arbeitete mit zahlreichen namhaften Dirigenten zusammen, darunter James Conlon, Marcus Stenz, Marcus Bosch, Matthias Foremny, David Geringas, Pascal Rophé, Hellmut Müller-Brühl, Stefan Soltesz, Oliver Leo Schmidt, Jaroslaw Lipke, Romely Pfund, Min Kim, Martin Studer-Müller, Peter Kuhn, Johannes Wildner, Toshiyuki Kamioka, Dirk Joeres, Andras Ligeti, Jerzy Swoboda, Leos Svarovsky, Bystrik Rezucha, Rastislav Stur und Mario Kosik.
Er war Gast bei vielen bedeutenden Musikfestivals: Ravinia Festival (USA), Festival Nagano (Japan), Music Festival Biarritz (Frankreich), Orpheo Festival (Niederlande), Klavierfestival Ruhr, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Best of NRW, Braunschweig Classix Festival, Classic young Stars (Berlin, Hamburg) Sommerclassics Rheinlandpfalz, (Deutschland). Mehrmals bestritt er Konzerttourneen in Asien (Südkorea, China). Darüber hinaus konzertiert er regelmäßig in Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern.
Außerdem war er an mehreren Aufnahmen des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. Eine Live-Einspielung mit Werken von Prokofiev ist in Frankreich erschienen und war auch als Beilage der auflagenstärksten französischen Zeitschrift für Musik erhältlich. Sein Debütalbum mit Werken von Schumann und Liszt wurde 2004 von „BMG Arte Nova Classics“ veröffentlicht, dieses erhielt in der Fachzeitschrift FONO FORUM die Höchstwertung im Bereich Interpretation. Als seinen Beitrag zum Mozart-Jahr 2006 hat er drei Klavierkonzerte des Meisters für das Label „Diskant“ in der Slowakei eingespielt. Er wurde von der Fachkritik als eines der großen Talente seiner Generation bezeichnet.
Mit freundlicher Unterstützung durch