Das Richard Wagner Museum zeigt „Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth“ bis zum 8. Oktober 2023
Aufgrund der öffentlichen Resonanz und des großen Interesses an der aktuell laufenden Sonderausstellung „Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth“ wird diese noch ergänzt und erweitert sowie bis zum 8. Oktober 2023 verlängert. So sollen vor allem auch die Besucher der diesjährigen Bayreuther Festspiele die Möglichkeit erhalten, sich ein Bild von Struktur, Aufgabe und Leistung der Stiftung zu machen und insbesondere auch herausragende Exponate aus der Sammlung des Museums zu sehen bekommen, die ansonsten öffentlich nicht oder nur sehr selten präsentiert werden. Die Verlängerung trägt außerdem den Erfordernissen von Nachhaltigkeit und der verfügbaren finanziellen wie personellen Ressourcen Rechnung. Die ursprünglich für den Sommer vorgesehene Ausstellung „Mensch Wagner“ wird auf den Sommer 2024 verschoben.
Für den Umbau wird die Ausstellung ab 10. Juli für eine Woche lang geschlossen und ab 17. Juli wieder für Besucher zugänglich sein.
Über die Ausstellung
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Richard-Wagner-Stiftung zeigt das Richard Wagner Museum 2023 in einer Sonderausstellung Geschichte, Struktur und Arbeit der Stiftung, die es sich seit ihrer Gründung am 2. Mai 1973 zur Aufgabe gemacht hat, den Nachlass Richard Wagners zu pflegen und das Bayreuther Festspielhaus dauerhaft für die Aufführung seiner Werke zu erhalten.
Präsentiert werden ausgewählte Archivalien und Objekte, die über die Jahre durch Erwerbungen der Stiftung und Schenkungen Eingang in die Sammlungen des Nationalarchivs fanden, dessen Grundstock die Nachlässe Richard, Cosima sowie der künstlerische Nachlass Siegfried Wagners bilden. Die Ausstellung „Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung-Bayreuth“ wird noch bis 8. Oktober 2023 auf der Sonderausstellungsfläche im Neubau des Richard Wagner Museums zu sehen sein.
Schon Richard Wagner selbst hatte die Gründung einer Stiftung in Erwägung gezogen, um die Bayreuther Festspiele dauerhaft zu sichern und zu finanzieren. Dieses Projekt scheiterte jedoch ebenso wie die kurzlebige „Deutsche Festspielstiftung Bayreuth“, die auf eine Idee Siegfried Wagners zurückging. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieben Festspielhaus und Nachlässe zunächst in Familienbesitz, die Festspiele auch nach dem Neubeginn 1951 weiterhin ein Privatunternehmen. Erst nach dem Tod Wieland Wagners 1966 wurden die Überlegungen, die Festspiele durch eine Stiftung auf einer breiteren institutionellen Grundlage zu verankern, wiederaufgenommen und schließlich 1973 realisiert.
Die Familie Wagner brachte hierzu das Festspielhaus in die Stiftung ein, die es als Eigentümerin an den Veranstalter der Festspiele vermietet. Dies war zunächst Wolfgang Wagner, später und bis heute die Bayreuther Festspiele GmbH. Das Wahnfried-Archiv wurde zu gleichen Teilen an die Bundesrepublik Deutschland, die Bayerische Landesstiftung und die Oberfrankenstiftung verkauft, die es als Mitstifter für das damit begründete Nationalarchiv als Dauerleihgabe zur Verfügung stellte.
Mit der Vermietung des Festspielhauses und dem Betrieb des „Richard Wagner Museums mit Nationalarchiv und Forschungsstätte“ verfolgt die Stiftung so bis heute ihren vor 50 Jahren festgeschriebenen Zweck.
„Wahnfrieds Erbe – 50 Jahre Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth“
Sonderausstellung im Richard Wagner Museum Bayreuth / Neubau
1. April–18. Juni 2023 / Verlängert bis 8. Oktober 2023
Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr
Juli und August: Montag–Sonntag, 10–18 Uhr
Im Eintrittspreis inbegriffen